Die Idee der Sonnensegel basiert auf den Jahrtausende alten Erfahrungen der Seefahrt.
Dort war es seit jeher wichtig, dass alles einfach und schnell zu bedienen war. Zudem musste die entsprechende Lösung möglichst leichtgewichtig sein.
Daher werden die meisten Elemente, die man auf Segelyachten vorfindet, nur auf Zug und Druck belastet, da so die leichteste Konstruktion realisiert werden kann: Die Masten nehmen den Druck auf, die Seile den Zug.
Durch immer weiter fortschreitende Technologie wurden Holzmasten durch solche aus Aluminium ersetzt. Wo es auf extremen Leichtbau ankommt, wird heute Carbonfaser verwendet. Bei den Sonnensegeln, die ja an Land stehen, sind Witterungsbeständigkeit und optische Erscheinung die entscheidenden Kriterien. Daher werden die Masten der Sonnensegel aus Edelstahl angefertigt.
Die Zugseile bestanden traditionell aus Hanf oder Sisal. Sie wurden durch festere und haltbarere Seile aus Stahl abgelöst. Der Stahl war verzinkt und heute bestehen auch die Drahtseile im Yachtbau aus Edelstahl.
Wo flexible Seile gefordert sind, wurden Naturfaser-Tauwerk durch Kunstfasern ersetzt, welche der Witterung erheblich besser standhalten. In Jahrzehnten der Forschung wurden immer festere Kunstfasern entwickelt, so dass es heute Fasern gibt, die dieselbe Festigkeit aufweisen wie Stahl, bei einem Bruchteil des Gewichtes.